St. Johannes d. Täufer Katholische Kirche in Augustfehn und Westerstede

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Geschichte Augustfehn St. Johannes der Täufer

1850 siedelten sich zu beiden Seiten des neugebauten Augustfehn-Kanals die ersten Familien an. Die Katholiken wurden seelsorglich von der Kirchengemeinde Barßel betreut. Mit dem Bau der Eisenhütte 1856 und des Stahlwerks 1872 zogen katholische Familien zu. Die Gemeinde wuchs, und das Offizialat entsprach der Bitte um einen eigenen Seelsorger. 1863 konnte so Vikar Arnold Brinkmann mit 125 Katholiken den ersten Gottesdienst in Augustfehn feiern.

10 Jahre später stellte die Eisenhütte einen Raum für Gottesdienste und Religionsunterricht zur Verfügung, bis an der Hauptstraße in Augustfehn eine Notkapelle errichtet werden konnte. Kurz darauf genehmigte Offizial Niehaus den Bau einer neuen Kirche. Für die Beschaffung des Materials waren die Gemeindemitglieder zuständig, und so transportierten Augustfehner Schiffer auf ihren kleinen Kähnen 67000 Ziegelsteine zum Bauplatz. Die gusseisernen Fenster, das Kreuz und andere Baumaterialien aus Eisen wurden in der Eisenhütte gefertigt. Am 28. Oktober 1879 konnte das Gotteshaus eingeweiht werden. Bereits am 1. November 1879 erhielt die junge Gemeinde mit Kaplan Heinrich Nieberding einen eigenen Seelsorger. 1881 wurde auf dem Grundstück hinter der Kirche ein eigener Friedhof angelegt. Inzwischen war die Gemeinde auf 150 Seelen angewachsen. Unter Kaplan Heinrich Kühling (1884 - 1888) wurde eine Kaplanei als Unterkunft gebaut. Gegen Ende des 2. Weltkrieges erlitten Kirche und Kaplanei durch Kriegseinwirkungen erhebliche Schäden. Während der Amtszeit von Pfarrektor Gruhn (1953-1965) ging man an eine Generalüberholung des Gotteshauses. Von Mai bis September 1963 wurde eine Sakristei, die auch für Religionsunterricht genutzt wurde, angebaut, der Turm erhielt eine Eingangshalle mit einer Beichtkapelle und einen Gruppenraum für die Pfarrbücherei. Im Jahre 1987 wurde unter Pfarrer von Merveldt die Kapelle um einen Chorraum und eine seitlich angebaute neue Sakristei erweitert. Unter Pfarrer Carl Trenkamp, fachlich begleitet vom Architekturbüro Recker, erfolgten 1993 die Erweiterung des Pfarrsaals sowie die Schaffung einer kleinen Küche und Sanitäranlage. Später wurde die alte Kaplanei aus baulichen Erwägungen heraus abgerissen.

Bis 1927 gehörte die Kapellengemeinde Augustfehn zur Pfarrei Barßel, danach wurde sie der Pfarrei St. Peter in Oldenburg angegliedert. Seit April 1967 ist Augustfehn als Kapellengemeinde der seelsorglichen Betreuung des Pfarrers aus Westerstede anvertraut.

Die Gemeinde kann auf fast 150 Jahre Gemeindeleben als Kapellengemeinde zurückblicken.